Allgemeine Lerntipps

Manchmal hilft es schon, einige Tricks zum Lernen allgemein und zur Erledigung der Hausaufgaben zu kennen, um die häusliche Arbeit etwas zu erleichtern und dem Kind eine grundlegende Struktur und Organisation seines Lernens nahezubringen:

Arbeitsplatz

Schaffe dir einen angenehmen festen Arbeitsplatz. Den brauchst du, damit du während des Lernens nicht gestört wirst. Dein Arbeitsplatz soll auch übersichtlich und ordentlich sein. Unordnung lenkt ab und macht es dir schwer, dich zu konzen-trieren. Fühlst du dich an deinem Arbeitsplatz wohl, geht alles viel leichter und schneller.

Arbeitszeit

Wähle für dich eine optimale Arbeitszeit! Eine allgemein gültige optimale Zeit für alle gibt es nicht. Jeder muss seine beste Arbeitszeit selbst herausfinden. Hierbei ist es sehr wichtig, dass du dich unbedingt an eine feste Lernzeit gewöhnst. Grundsätzlich ungeeignet ist die Zeit vor dem Schulbeginn am Morgen.

Lernzeit

Teile dir deine Lernzeit gut ein! Zeitplaner (Terminkalender u. ä.) helfen dir schon bekannte Leistungsnachweise und Freizeitverpflichtungen aufeinander abzustim-men. So kannst du deine Lern- und Freizeit optimal einteilen. Es ist auch wichtig, dass du nicht zu viel auf einmal lernst.

Reihenfolge der Aufgaben

Beginne mit einem leichten Lernstoff oder einer einfachen Aufgabe, bei der man z.B. nur etwas abschreiben oder zeichnen soll. Anschließend kannst du dann die schwereren Aufgaben bearbeiten. (Das Gehirn überwindet den Lernwiderstand leichter, wenn es etwas macht, das es schon kennt).

Pausen

Pausen bewirken, wenn sie richtig eingebaut sind, eine Steigerung der Leistungs-fähigkeit. Verteile die Pause gleichmäßig, lieber mehrere kurze, als eine lange (etwas Wasser trinken, kurze Bewegungseinheit). Grundsätzlich sollen Pausen aber nicht zu lange dauern.

Hausaufgaben

Deine Hausaufgaben sollst du zuverlässig aufschreiben. Nimm dann zuhause dein Hausaufgabenheft und überlege, wie du dir die Aufgaben einteilen kannst.

Lernstoff strukturieren

Lernen in kleinen Portionen, du kannst keinen kompletten Stoffbereich behalten und anwenden. Daher regelmäßig lernen, vorhergehendes wiederholen und üben.

Du musst den Lernstoff strukturieren, d.h. nicht Einzelheiten/Fakten lernen, sondern den Rahmen, in dem der Lernstoff steht.

Lass dir z. B. in HSU von Erwachsenen Fragen stellen, erkläre Zusammenhänge, gib deine Meinung wieder – begründe diese auch.

Fasse den Lernstoff zusammen, fertige Skizzen an, schreibe dir einen genialen Spickzettel (den brauchst du dann mit Sicherheit nicht!).

Lerne keine ähnlichen Lerninhalte nacheinander (-> Ähnlichkeitshemmung!).

(Lernt man beispielsweise Merksätze erst in HSU, dann in Deutsch, werden zuerst gelernte Inhalte überlagert und nicht mehr erinnert. Besser: Merksätze in HSU lernen, Rechenaufgaben in Mathematik lösen, Pause, Merksätze in Deutsch lernen und anwenden. Am Abend nochmal HSU wiederholen.)

Berücksichtigung des Lerntyps

Benutze verschiedene Lernwege und finde dabei deinen Lerntyp heraus!

  • Lerne über das SEHEN:

Farben verwenden, Verbildlichen des Lernstoffes, Skizzen zeichnen, Plakate erstellen

  • Lerne über das LESEN:

Achte auf konzentriertes und sinngebendes Lesen

  • Lerne über die BEWEGUNG:

Inhalte/Lernwörter zusammenfassen, auf Karteikarten schreiben, verteilen und dann wiedergeben/notieren – vergleichen/kontrollieren

Rechen-/ Einmaleinsaufgaben an der Treppe abfragen (richtig – eine Stufe hoch, falsch – eine Stufe runter)

  • Lerne über das HÖREN:

Tonträger verwenden, mitsprechen – nachsprechen

  • Lerne über das ANFASSEN:

Dinge nachbauen, untersuchen in der Natur, Material beim Lösen von Mathematikaufgaben verwenden

Solche Übungen bringen Spaß und Abwechslung in die Lernarbeit – sei kreativ!

Motivation

  • SELBSTBEOBACHTUNG

Führe eine bestimmte Zeit ein Lerntagebuch. Schreibe auf, was du gelernt hast und in welchem Zeitrahmen

  • SELBSTBEWERTUNG

Was ist dabei herausgekommen? Bist du zufrieden (+), weder zufrieden noch unzufrieden (?) oder insgesamt unzufrieden (-).

  • SELBSTBELOHNUNG

Tue dir etwas Gutes, wenn du deine Lernziele erreicht hast.

(Selbstlob, Freunde besuchen, lesen, Schwimmbad, Freizeit, Zufriedenheit, Unternehmungen, usw.)

Für die Zeit des Trainings suche dir einen Helfer, dem du deine Tagesprotokolle zeigst und mit dem du sie besprechen kannst.

Ordnung ist das halbe Leben!

Eine saubere und übersichtliche Gestaltung von Einträgen zeugt von Gewissenhaftigkeit und Leistungsbereitschaft. Je sauberer und übersichtlicher deine Hefte geführt sind, desto leichter wird es dir dann fallen, das Richtige zum richtigen Zeitpunkt zu finden.

Auch der Computer kann dir helfen, nicht alles muss mit der Hand geschrieben sein oder werden.

Lernwörtertraining mit System!

  • Lernwörter zwei- bis dreimal laut lesen
  • sich das Wort dabei bewusst vorstellen
  • das Wort aus dem Gedächtnis aufschreiben
  • kontrollieren
  • Fehlerstellen markieren und laut benennen
  • blockweise lernen (immer 8-10 Lernwörter)
  • schwierige Wörter immer in kleine Sätze einbinden
  • regelmäßig wiederholen
  • für schwierige Wörter ein Lernplakat anlegen

Lesen trainieren!

Vor dem Lesen

  • Lies zuerst die Überschrift.
  • Schaue dir die Bilder an.

Während des Lesens

  • Wenn du etwas nicht verstanden hast, lies den Absatz ein weiteres Mal.
  • Finde wichtige Wörter in dem Absatz
  • Kläre unbekannte Wörter

(suche im Text, schau dir die Bilder an, schlage im Lexikon nach, suche im Internet, frage einen Erwachsenen oder ein anderes Kind)

  • Stelle W-Fragen:

Wer? Was? Wann? Warum? Wo? Wie?

Nach dem Lesen

  • Was hast du Neues erfahren? Vergleiche mit deinen Vermutungen vom Anfang.
  • Überlege, welche Lesetipps von oben dir besonders geholfen haben.

Zum Lernen gehört immer auch die richtige Einstellung!

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